Miteinander unterwegs ...
... mit einer Spiritualität, die unseren Alltag prägt.
Wofür wir uns einsetzen
Kommunitäten und geistliche Gemeinschaften entstehen, wo Menschen sich von Jesus Christus in eine verbindliche gemeinsame Nachfolge haben rufen lassen. Seit der Zeit der ersten Gemeinden gibt es diese Sonderform christlichen Miteinanders (Mönchtum, Orden, Pietismus, Herrnhuter Brüdergemeine, Diakonissen- und Diakonengemeinschaften usw.) durch die gesamte Kirchengeschichte hindurch. Das auch für Außenstehende sichtbare und wahrnehmbare gemeinsame Leben und der gemeinsame Dienst sind in besonderer Weise zeichenhaft für eine dem Glauben verpflichtete Lebensgestaltung.
In einer weitgehend säkularen Gesellschaft sind Kommunitäten mit ihrem Zeugnis für die Lebenskraft des Evangeliums wie ein prophetischer Appell für eine Lebenskultur, die von der lebendigen Gegenwart Christi und seines Geistes geprägt ist. Geistliche Gemeinschaften sind missionarisch-dynamisch, was z.B. in Gründungen von neuen Zellen im In- und Ausland und innovativen Projekten konkret wird.
Ökumene – Einheit der Christen
Kommunitäten und geistliche Gemeinschaften leben im ökumenischen Horizont. Einige haben Mitglieder aus unterschiedlichen Konfessionen. Die meisten sind vernetzt mit Gemeinschaften anderer Kirchen durch persönliche Kontakte und gemeinsame Initiativen. Konfessionelle Unterschiede sind nicht überwunden, sie treten aber in den Hintergrund zugunsten der gemeinsamen grenzüberschreitenden Orientierung an Christus. Das Gebet Jesu um das Eins-Sein der Jünger wird als Auftrag zur Einheit des Leibes Christi und der Christen verstanden.
Ort des Glaubens
Kommunitäten und geistliche Gemeinschaften sind von Christen gemeinschaftlich gestaltete und für Gäste geöffnete Lebensräume, an denen der Glaube an Gott, die Liebe zu Menschen und der Dienst in der Welt gerade im Lebensalltag sichtbar und erlebbar werden soll. Durch regelmäßigen Gottesdienst, Gebetszeiten und Bibellesen sind sie – auch stellvertretend – Oasen der Anbetung und der Fürbitte in einer Zeit wachsender geistlicher Dürre.
Diakonie – Hilfe für Bedürftige
Zur Praxis kommunitären und gemeinschaftlichen Lebens gehören auch das diakonische Handeln an Alten, Kindern, Randgruppen usw. sowie Arbeit für Frieden und Gerechtigkeit und verantwortungsvoller Umgang mit der Schöpfung. Sie erachten es als Teil ihres Dienstes der Kirche an der Gesellschaft, dies insbesondere an Bedürftigen beispielhaft zu verwirklichen. Zu dieser sozialen Arbeit gehörte aber von Anfang an auch der Wunsch, den Bedürftigen das Evangelium, die gute Nachricht von Jesus Christus, zu erzählen.
Zahlreiche Schwestern- und Bruderschaften sind mit einem ausdrücklich diakonischen Auftrag im Umfeld sozialer Einrichtungen entstanden. Gemäß des benediktinischen „ora et labora“ gestalten sie ihr Leben in der Spannung zwischen Ökonomie und Spiritualität. Von den Verpflichtungen des bürgerlichen Familien- und Berufslebens weitgehend befreit, können sie auf innovativ-experimentelle Weise unternehmerische Strukturen und ökologische Werte in einen kirchlich geprägten Kontext einbinden.
Viele Kommunitäten und Gemeinschaften sind Mitglied im Diakonischen Werk der EKD.
Werte-Diskurs – Orientierung am Evangelium
Kommunitäten orientieren sich an den ethischen Vorgaben des Evangeliums. Im Reflektieren des gemeinsamen gesellschaftlichen Engagements und der eigenen geistlichen Prämissen entsteht eine lebendige, dialogische Auseinandersetzung darum, welche Werte für eine Kultur des Lebens unabdingbar sind. Diese positive Streitkultur eröffnet auch Räume für den offenen Diskurs mit gesellschaftlichen und politischen Gruppierungen. Kommunitäten sind sich bewusst, dass Christsein zwar immer persönlich beginnt, aber nie privat bleibt. Als „Salz der Erde“ mischen sich Kommunitäten selbstverständlich in den gesellschaftlichen Werte-Diskurs ein